Bilanz und Ausblick zum Jahreswechsel

Obermeister Ulrich Martens im Interview mit der Ostsee- Zeitung

Kfz-Meisterbetriebe des Vertrauens sind wichtiger denn je

Wismar, 19.12.2016
Die automobile Welt ist heftig in Bewegung. Seit dem Abgas-Skandal wird das Auto ins Visier genommen. Fast täglich geistern neue Hiobsbotschaften durch die Medien. Blaue Plakette, Fahrverbote, sogar das Ende der Neuzulassungen von Autos mit Verbren-nungsmotoren ab 2030 stehen im Raum. Die Wende zur emissionsfreien Mobilität wird ausgerufen. Das verunsichert viele Autofahrer, aber auch KFZ- Betriebe.

Dabei sieht die Realität noch ganz anders aus. Elektrisch betriebene Fahrzeuge führen nach wie vor ein Nischendasein. Preis, Reichweite und fehlende Lademöglichkeiten halten die Kunden vom Kauf zurück. Die Hersteller kündigen zwar an, schon in absehbarer Zeit wettbewerbsfähige Fahrzeuge anbieten zu wollen. Eines jedoch ist sicher: Die Wende zu alternativen Antrieben kommt nicht über Nacht.
„Weder wirtschaftlich noch ökologisch und sozial macht es Sinn, eine Antriebsart gegen die andere auszuspielen“, sagt Obermeister Ulrich Martens. „Es bringt auch nichts, wenn wir demnächst alle mit Elektroautos fahren und der Strom dafür aus einem Kohlekraftwerk kommt. Das ist kein Beitrag zum Klimaschutz.
Wir sehen für die nähere Zukunft immer weiter optimierten Verbrennungsmotoren sowie alternativen Antrieben und Kraftstoffen als reale Prognose. Und diese Phase des Über-gangs wird deutlich länger dauern als bis zum Jahr 2030“ Deshalb lehnt die Kfz-Innung ein Verbot der Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2030 ab.
Verantwortungsvolle Umweltpolitik muss technologieoffen sein. „Wir leben in Deutschland zurzeit mit einem Bestand von rund 55 Millionen fast ausschließlich konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Und die werden nicht von heute auf morgen ausgetauscht.“
Umso wichtiger bleibt es für die Kunden, das Autohaus und die Werkstatt des Vertrauens in ihrer Nähe zu wissen. Die Meisterbetriebe der KFZ- Innung sorgen dafür, die individuelle Mobilität der Menschen im Land zu sichern. Und diesen Job machen sie nach Ansicht der Autofahrer sehr gut. Das ergab der „Kundenmonitor Deutschland 2016“. Darin zeigten sich Autokunden mit der Leistung der Kfz-Betriebe „vollkommen zufrieden“. Das Kfz-Gewerbe konnte sich mit der Bewertung 1,87 auf dem hohem Niveau der Vorjahre halten (2015: 1,9) und erreichte den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Die 52 Innungsbetriebe in Nordwestmecklenburg wickeln pro Jahr rund 100.000 Werkstattaufträge ab und beschäftigen 550 Mitarbeiter. „Wenn eine Branche sich auf diesem hohen Niveau stabil zeigt, spricht das für die Top-Qualität der Arbeit, hohe Zuverlässigkeit und ein ausgeprägtes Vertrauensverhältnis zwischen den Kunden und unseren Betrieben“, sagt Obermeister Martens.
Und diese Betriebe nehmen auch ihre soziale Verantwortung durch die Ausbildung des Nachwuchses wahr. Das zeigt sich auch in der Kfz-Innung Nordwestmecklenburg. „Zum neuen Ausbildungsjahr haben 50 junge Menschen ihre technische oder kaufmännische Ausbildung in den hiesigen Autohäusern und Werkstätten begonnen und gehen damit einen wichtigen Schritt zu einer hochwertigen Ausbildung und weiteren Karrieremöglichkeiten“, so Lehrlingswart Winfried Preuss. Neben dem KFZ- Mechatroniker gehören dazu auch Karosseriebauer, Fahrzeuglackierer, Büro- und Automobilkaufleute.
Aber auch in der heimatlichen Region beteiligen sich die KFZ- Innungsbetriebe aktiv am Gemeinschaftsleben indem sie z.B. Kultur und Sport fördern.

Die wirtschaftlichen Aussichten für das Kfz-Gewerbe im kommenden Jahr beschreibt Obermeister Ulrich Martens vorsichtig optimistisch. Nach den diesjährigen Zuwächsen beim Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen sowie im Service wird sich der Markt im Jahr 2017 eher konsolidieren.
Die Einschätzung des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) für das Jahr 2017 mit einer leicht rückläufigen Zahl bei den Neuzulassungen mit rund 3,2 Millionen Einheiten, . einer vergleichbaren Entwicklung im Gebrauchtwagenmarkt wie in diesem Jahr mit 7,3 bis 7,4 Millionen Besitzumschreibungen einem stabilen Service-Sektor wird von den Meisterbetrieben der KFZ- Innung Nordwestmecklenburg geteilt.

Weitere Auskünfte: www.kfz-nwm.de
Obermeister Ulrich Martens 03881 7 88 015 u.martens@autohaus-martens.com
Lehrlingswart Winfried Preuss 03841 327011 preuss@autohaus-preuss.de
Geschäftsführerin Antje Lange 03841 271713 lange@kh-mail.de

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